Mit und ohne Seitenwagen

12.03.2019 – 1929 war er noch Schmiermaxe bei Alois Sitzberger. Gemeinsam gewannen sie auf einem BMW-Gespann das Rennen „Rund um die Solitude“. Drei Runden auf dem damals noch längeren Rundkurs mit 22,3 km, der oben am Schloss vorbeiführte.

Später hat Wiggerl Kraus bewiesen, dass er auch Motorräder ohne Seitenwagen beherrscht: 1936 wurde er Werksfahrer bei BMW und 1939 dann Deutscher Meister in der Halbliterklasse. 1948 und 1949 wurde er zweimal Vizemeister hinter Schorsch Maier.

Aber zurück zu den Gespannen: Mit Bernhard Huser im Seitenwagen wurde Kraus 1950 Deutscher Seitenwagenmeister auf 1.200 Kubik. Und beim Internationalen Solitude-Rennen 1951, dann wieder auf 500 Kubik, gewannen Kraus und Huser vor Noll und Cron, die ebenfalls auf BMW unterwegs waren.

Acht Runden auf dem mittlerweile 11,5 km langen Rundkurs, der unten durchs Mahdental ging. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 113 km/h und kapp zwei Minuten Vorsprung vor Noll und Cron. Kraus und Huser wurden auch in diesem Jahr Deutscher Meister, 1953 dann ein drittes Mal.

Heute hätte Ludwig Kraus Geburtstag. Er verstarb 1987 im Alter von 80 Jahren.

Foto: Kraus und Huser beim Internationalen Solitude-Rennen 1951 (BMW Group Archiv)