Formel 1: Cooper T51

In Deutschland gab es nur sehr wenige Formel-1-Rennen, die im vergangenen Jahrhundert nicht zur gleichnamigen Weltmeisterschaft zählten. In den 1960er Jahren wurden auch die Rennen des ‚Großen Preises der Solitude‘ vor den Toren Stuttgarts veranstaltet, die insgesamt vier Mal auf der rund elf Kilometer langen Rennstrecke südlich des von Herzog Carl Eugen zwischen 1763 und 1769 erbauten Lustschlösschens an der Solitude ausgetragen wurden. Unter den damaligen Formel-1-Boliden stand öfters auch ein Cooper T51 in der Startaufstellung. Um es vorneweg zu nehmen, dieser – vom Briten John Cooper gezeichnete  Rennwagen – gewann unter seinem australischen Piloten Jack Brabham im Jahr 1959 die Formel-1-Weltmeisterschaft. Cooper gründete zusammen mit seinem Vater Charles im Jahr 1946 die ‚Cooper Car Company‘, die sich auf den Bau von Rennwagen konzentrierte. In das Chassis passten seinerzeit Motoren von mehreren Herstellern. Darunter waren neben Motoren von Ferrari auch Bristol und Maserati zu finden. Der erfolgreichste Motor kam letztlich dann von Coventry-Climax, der viele Jahre danach noch zu sportlichen Ehren gereichte.

Auf der Solitude startete 1960 im gemischten Feld der F1 und F2-Rennwagen der US-Amerikaner Masten Gregory mit einem Cooper T51-Maserati der Scuderia Centro Sud und belegte den neunten Rang. Gewonnen hatte das Rennen Wolfgang Graf Berghe von Trips (Horrem) im Ferrari 246P.  Gregorys französischer Teamkollege Maurice Trintignant wurde Zehnter. Sein Cooper T51 wurde von einem Climax-Motor angetrieben. Hans Herrmann, Joakim Bonnier, Graham Hill und Dan Gurney starteten in einem Porsche 718/2.

Im Rennen 1961, also ein Jahr später, siegte Innes Ireland (Lotus) vor Joakim Bonnier und Dan Gurney im Porsche. Bruce McLaren und Jack Brabham errangen im Cooper-Climax die Plätze Vier und Fünf.

1962 belegte Ian Burgess von der Anglo-American-Equipe mit dem weiterentwickelten Cooper T59-Climax den vierten Rang nach dem Sieger Dan Gurney, Jo Boonier (beide Porsche 804) und Trevor Taylor im Lotus 24.

1963 konnte der Schwede Joakim Bonnier seinen vom Rob Walker Racing Team an den Start gebrachten Cooper-Climax nach 23 Runden auf den neunten Rang fahren.

Beim Großen Preis der Solitude 1964 erreichte Bob Anderson im T51 den dritten Rang; hinter dem Sieger Jim Clark (Lotus-Climax) und John Surtees (Ferrari).

Der fränkische Modellautohersteller Schuco widmete sich schon vor einigen Jahren in seiner ‚Edition 1:18 Exclusiv‘ dem Cooper T51, der mit Striling Moss am Steuer, den Grand Prix von Italien 1959 gewann und schuf eine limitierte Serie von 1.500 Einheiten. Detailtreue war für bei diesem 265 Gramm schweren Modell die oberste Prämisse der Schuco-Leute. Die hochglanzlackierte Karosserie ist aus Zinkdruckguss gefertigt. Die Fronthaube des Cooper T51 lässt sich abnehmen, die Heckabdeckung kann hochgeklappt werden und gibt den Blick auf den sehr detailliert gestalteten Coventry-Climax-Motor mit seinen zwei Doppelvergasern, dem angeflanschten Getriebe und der Hinterachse frei. Das Schaltgestänge, die Leitungen und auch die Zündkabel sind hervorragend nachgebildet und verlegt. Dem Cockpit mit seinem Holzlenkrad sowie dem Cooper-Schriftzug in der Mitte sowie den verschiedenen Rundinstrumenten wurde höchste Präzision verliehen. Die Felgen sind schwarz lackiert und verfügen über eine Chromkappe im Nabenzentrum. Das Profil der Reifen und seiner rundum erhaben Hersteller-Prägung ist dem damals verwendeten Dunlop 5.00 L15 Racing exakt nachempfunden. Dieses überaus tolle Formel-1-Modell ist heute nur noch in ausgesuchten Fachgeschäften erhältlich.       

Artikel-Nummer: 450032600

Preis: UVP 229,90 €

Text & Fotos: Eberhard Strähle

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