99 Jahre Solitude Automobilrennen

Als 1903 die ersten Motorräder am Solitude-Rennen teilnahmen, waren Automobile noch nicht zugelassen.
1913 wurde der Motorsportclub Stuttgart (MCS) geründet . Der MCS hat mit großer Initiative die Möglichkeiten geschaffen, an dem Stuttgarter Bergrennen mit Rennwagen teilzunehmen.
Am 18. Juni 1922 starteten die ersten Rennwagen beim Solitude-Bergrennen. Der Start war das Schützenhaus in Heslach.
Die Strecke hatte eine Länge von 7 km, in den Wagenrennen wurden 3 Klassen ausgefahren. In der Klasse bis 5 Steuer-PS siegte Carl Slevogt, vor 50 000 Zuschauern mit einer sagenhaften Durchschnittsgeschwindigkeit von 79 km/h.
Helmut Hirth aus Stuttgart konnte in der Sonderklasse mit seinem Fafnir Rennwagen die Strecke in einer Zeit von 5.11,2 Minuten zurück legen und erreichte damit eine durchschnittliche Geschwindigkeit von ca. 81 km/h. Helmuth Hirth gründete mit Herrmann Mahle den „Versuchsbau Hellmuth Hirth“, das war der Grundstein für den heutigen Mahle Konzern.
Im Jahr 1923 schickte zum ersten Mal Mercedes einen Kompressor-Rennwagen zur Solitude. Am Steuer saß der Möglinger Otto Salzer. Salzer war bereits vor dem ersten Weltkrieg mit der Daimler-Motoren Gesellschaft bei zahlreichen internationalen Rennen erfolgreich. Otto Salzer gilt heute als erster deutscher Profi Rennfahrer. Ferdinand Porsche war Chefkonstrukteur bei der Daimler-Motoren-Gesellschaft und baute Otto Salzer zum Abschied einen 4,5 Liter Kompressormotor in seinen Rennwagen, mit dem Salzer am Semmering-Bergrennen nochmals seinen eigenen Streckenrekord einstellte.