Trauer um Siegfried Spiess

Trauer um Siegfried Spiess

Der ehemalige NSU Rennfahrer und begnadete Motorentuner Siegfried Spiess ist am Samstag, 16. Oktober im Alter von 86 Jahren verstorben.

Die Mitglieder vom Solitude Revival und mit ihnen die gesamte NSU Scene trauern um den großen Motorsportler, der auf der Marke NSU zahlreiche Meisterschaftstitel erringen konnte.

Nachdem Spiess im Jahr 1963 auf einem NSU Prinz den Deutschen Bergmeister-Titel einfahren konnte, wiederholte er das in einem von ihm getunten NSU 1000 TT im Jahr 1965. Um die Tauglichkeit des damals bei NSU entwickelten NSU/WANKEL-Motors unter Beweis zu stellen konnte das NSU-Werk in Neckarsulm Spiess dafür gewinnen, mit dem damals sensationellen NSU/WANKEL SPIDER um die Deutsche Bergmeisterschaft zu fahren. Mit den Vize-Titel des Deutschen Bergmeisters aller Klassen im Jahr 1966 und dem Gewinn der Meisterschaft in den Jahren 1967 und 1968 ist das dem akribischen Rennfahrer mehr als deutlich gelungen. Parallel schuf der schwäbische Tüftler zunächst auf der Basis der luftgekühlten NSU Motoren hervorragende Rennmotoren, die weltweit mit großem Erfolg eingesetzt wurden. Der Name Siegfried Spiess ist prägend für den Rennsport. In seiner Firma in Ditzingen bei Stuttgart werden seit Ende der sechziger Jahre Rennmotoren für verschiedene Rennserien hergestellt. Das Engagement in der Formel 3, bei der nahezu alle namhaften späteren Formel 1 Rennfahrer, darunter auch Michael Schuhmacher, auf die bewährten und leistungsfähigen Motoren setzten, brachte Siegfried Spiess weltweit den Ruf eines der besten Motorentechnikers ein.